Matthäus - „Löw bringt mit Entscheidungen Verunsicherung ins Team“
Die Welt
Lothar Matthäus geht hart mit der deutschen Nationalmannschaft ins Gericht. Insbesondere die Entscheidungen des Bundestrainers stoßen bei ihm auf großes Unverständnis. Über Löws Liebling Toni Kroos fällt er zudem ein vernichtendes Urteil.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat die bisherigen Auftritte der DFB-Elf bei der Europameisterschaft kritisiert und manche Personalentscheidungen von Bundestrainer Joachim Löw hinterfragt. Im Achtelfinale zwischen England und Deutschland am Dienstag (18 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) treffen für Matthäus „zwei Mitfavoriten aufeinander, die mich überwiegend enttäuscht haben“. Beide Mannschaften hätten sich „eher ins Achtelfinale gequält“, bilanzierte der 60 Jahre alte Rekord-Nationalspieler. Beim 2:2 gegen Ungarn im letzten Gruppenspiel vermisste Matthäus lange Zeit Torgefahr aus dem Mittelfeld und Läufe in die Tiefe. „Ich habe schon vor zwei Monaten gesagt: Ich würde mit dem Mittelfeld von Bayern München spielen lassen, mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Thomas Müller“, sagte Matthäus und erklärte: „Dann wäre eine Ordnung vorhanden und in Kimmich ein Sechser, der die Bälle in die Tiefe spielt, nicht quer, wodurch das Spiel langsam wird. Ich schätze Toni Kroos, und ich muss sagen: Traumhaft, wie präzise seine Bälle oft von rechts nach links fliegen. Aber das bringt keinen Raumgewinn und ist nicht zeitgemäß. Das war insgesamt nicht Deutschland-like.“ Er habe sich an das Vorrunden-Aus bei der WM 2018 erinnert gefühlt.More Related News