Mars-Mission „Hope“ schickt Daten der Mars-Atmosphäre – Sie widersprechen aktuellen Modellen
Frankfurter Rundschau
Die Mars-Mission „Hope“ untersucht die Atmosphäre des roten Planeten – doch erste Daten, die die Sonde zur Erde schickt, stimmen nicht mit den gängigen Modellen überein.
Dubai – Im Februar 2021 ist die Mars-Sonde „Hope“ der Vereinigten Arabischen Emirate in der Mars-Umlaufbahn angekommen. Seither umkreist sie den roten Planeten – und liefert nun erste wissenschaftliche Daten über die Mars-Atmosphäre und Wettermuster auf dem Mars. Dazu ist der Orbit der Raumsonde besonders gut geeignet: „Hope“ umkreist den Mars in einer Höhe von 20.000 bis 43.000 Kilometern und ist dadurch in der Lage, zu jeder Zeit eine komplette Hemisphäre zu sehen.
Die ersten veröffentlichten Daten zeigen, dass die Mars-Sonde „Hope“ bereits einige spannende Entdeckungen gemacht hat. Beispielsweise zeigt die Raumsonde, dass die Verteilung von Sauerstoff in der Mars-Atmosphäre nicht so gleichmäßig ist, wie die Wissenschaft bisher angenommen hatte. Zwar ist Sauerstoff in der Mars-Atmosphäre nur minimal vorhanden, doch die Konzentration schwankt um mehr als 50 Prozent. Ähnliches beobachtet „Hope“ auch beim Kohlenmonoxid in der Atmosphäre. Beides passt nicht ganz zu den aktuellen Modellen der Mars-Atmosphäre und soll weiter untersucht werden.
Die Sonde „Hope“ untersucht nicht nur die Atmosphäre des Mars, sondern auch dessen Wetter – sie ist so etwas wie der erste „Wettersatellit“, der den roten Planeten umkreist. Zum ersten Mal sollen Wetterveränderungen auf dem Mars im größeren Rahmen beobachtet werden: „Hope“ soll sie im Tagesverlauf beobachten, Wettermuster auf dem gesamten Planeten aufzeichnen und das Wetter durch alle Jahreszeiten hinweg untersuchen.