Mann wegen Geiselnahme seines Neffen verurteilt: Haftstrafe
n-tv
Verden (dpa/lni) - Zwei Männer sind wegen einer Geiselnahme im Jahr 2018 vor dem Landgericht Verden verurteilt worden. Ein heute 66-Jähriger - der Onkel des Opfers - wurde zu drei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt, der 32 Jahre alte zweite Angeklagte zu elf Monaten auf Bewährung, wie das Landgericht am Mittwoch mitteilte. Bei beiden gelten jeweils drei Monate wegen des langen Verfahrens als bereits vollstreckt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Prozess gegen die beiden Deutschen hatte Ende Februar begonnen. Laut Anklage wurde das Opfer im Dezember 2018 vor seinem Wohnhaus in Oyten (Landkreis Verden) abgefangen, geschlagen und mit einem Beutel über dem Kopf in ein Auto gedrängt. Die Täter, zu denen noch zwei weitere Männer gehört haben sollen, brachten den Entführten demnach in ein angemietetes Ferienhaus in Blender.
Der 66-Jährige habe seinem Neffen vorgeworfen, seiner Mutter - der Großmutter des Entführten - Geld und Goldbarren im Wert von einer halben Million Euro gestohlen zu haben. Der Neffe bestreite dies. Im Keller des Ferienhauses sei das Opfer an einen Stuhl gefesselt und nach dem Ort der Wertgegenstände gefragt worden. Als der Gefesselte gesagt habe, er kenne diesen nicht, soll sein Onkel ihm Feuerzeugbenzin in die Nase gesprüht und die Flamme eines Gasbrenners vor den Schritt und an das Gesicht gehalten haben. Nach zwei bis drei Stunden soll das Opfer auf einem Feldweg freigelassen worden sein.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.