Magnus Carlsen mit Dominanz und Demütigung zum nächsten WM-Titel
Die Welt
Magnus Carlsen hat seinen Weltmeistertitel eindrucksvoll verteidigt. Sein fünfter WM-Sieg ist auch der finanziell lukrativste. Der Norweger kassiert einen Millionenbetrag. Sein Herausforder dagegen gibt sich kleinlaut. Er sei eines Großmeisters nicht würdig.
Wer Magnus Carlsen für einen kühlen, disziplinierten Rationalisten hält, liegt falsch. Der Weltmeister, der seine Titelverteidigung in Dubai am Freitag vorzeitig perfekt machte, ist deshalb so gut im Schach, weil er es schafft, sowohl am königlichen Spiel als auch am Training und an der Vorbereitung Spaß zu haben. Das Auswendiglernen von Zugfolgen hält der Weltmeister deutlich kürzer als seine Rivalen. In Stellungen, von denen andere gelangweilt sind, findet er oft noch Details, die ihn auf die Gewinnerstraße bringen.
In Dubai gelang dem Norweger in der elften Partie der vierte Sieg gegen seinen russischen Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi, damit machte der während des WM-Duells 31 Jahre alt gewordene Carlsen in der auf 14 Partien angesetzten Weltmeisterschaft frühzeitig alles klar. Mit 7,5:3,5 verteidigte er seinen Titel bereits zum vierten Mal mit Erfolg.