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Leiden unter der eigenen Größe
Die Welt
Der FC Barcelona erlebt eine seltsame Saison. Phasen des Aufschwungs wechseln sich mit Ernüchterung ab. In der Champions League stehen die Katalanen vor dem Aus. Ein Härtetest für das angeschlagene Umfeld.
Eine rauschende Ovation von knapp 85.000 Menschen begleitete Ousmane Dembélé am Sonntagabend vom Platz. Mit einem Poker von Torbeteiligungen – ein Treffer, drei Vorlagen – hatte er den FC Barcelona zu einem souveränen 4:0 gegen den Tabellensechsten Athletic Bilbao geführt. „Er hat jede Spielsituation richtig aufgefasst“, lobte Trainer Xavi Hernández, blieb in seiner Beurteilung aber trotzdem zurückhaltend. „So ist Ousmane“, sagte er: „An manchen Tagen läuft es zäh, heute hatte er eine Sternstunde. Er muss mehr Sternstunden suchen.“
Der Übungsleiter ist aus Schaden klug geworden. Vergangenen Monat, kurz vor dem Champions-League-Spiel beim FC Bayern, verglich er Dembélé mit dem brasilianischen Star Neymar, während sich die Euphorie um seine Mannschaft nach einem gelungenen Saisonstart in grenzenlose Sphären schraubte. Doch in der Arena unterlag sie dem anderen FCB dann 0:2, und wenn dieser heute zum Gegenbesuch kommt, steht er mit vier Siegen aus vier Spielen kurz vor dem Gruppensieg. Derweil Barça mit erst vier Punkten nur durch fremde Hilfe ein Ausscheiden verhindern könnte.