Lehmann bricht sein Schweigen nach Rassismus-Eklat
Die Welt
Jens Lehmann bezeichnete den TV-Experten Dennis Aogo als „Quotenschwarzen“. Nach dem Rassismus-Eklat mied der ehemalige Nationaltorwart die Öffentlichkeit. In einem Interview zeigt er sich geläutert, versucht aber auch, sein Handeln zu erklären.
Die Konsequenzen waren drastisch. Binnen weniger Stunden trennten sich viele Geschäftspartner von Jens Lehmann, ein Shitstorm brach über den ehemaligen Nationaltorwart herein, und Hertha BSC wollte ihn nicht mehr in seinem Aufsichtsrat haben. Der 51-Jährige hatte im vergangenen Mai für einen Eklat gesorgt, als er Dennis Aogo in einer privaten und irrtümlich an Aogo geleiteten Chatnachricht als „Quotenschwarzen“ bezeichnete. Der ehemalige Profi Aogo hatte zum damaligen Zeitpunkt als TV-Experte für den Sender Sky gearbeitet. Nach dem Rassismus-Eklat mied Lehmann die Öffentlichkeit. Jetzt äußerte er sich in der „Zeit“ erstmals zu dem Vorfall und zeigte sich geläutert. „Ich muss zugeben, so tief greifend habe ich mich vorher nie mit dem Thema beschäftigt. Mit Diskriminierung. Mit systemischem Rassismus und Kolonialismus. Und mich hat auch die Frage beschäftigt: Wie komme ich dazu, den Begriff ‚Quotenschwarzer‘ zu verwenden“, sagte Lehmann.More Related News