
Land kritisiert Hochwasser-Berechnungen der Umwelthilfe
n-tv
Die Deutsche Umwelthilfe spricht von sehr vielen Gefährdeten bei einem Extremhochwasser in Hessen. Warum sieht das Umweltministerium dies anders?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Das hessische Umweltministerium hat Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zu einer angeblichen Gefährdung Zehntausender Bürger bei einem sogenannten Jahrhundertwasser zurückgewiesen. "In Hessen sind an circa 4.800 Flusskilometern Überschwemmungsgebiete festgesetzt und dienen somit zur unmittelbaren Risikovorsorge, da dort erhebliche Nutzungseinschränkungen vorherrschen", teilte das Ministerium der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mit. "Aus dieser Vorsorge auf ein besonders hohes Risiko zu schließen, halten wir für unzulässig."
Die DUH habe zudem außer Acht gelassen, "dass der Anteil der festgesetzten Überschwemmungsgebiete am Gesamtgewässernetz in den Ländern sehr differiert und somit ein fachlich fundierter Vergleich faktisch nicht möglich ist".
Hochwasserschutz ist laut dem Umweltministerium eine Daueraufgabe, "die wir als Land sehr ernst nehmen. Wir investieren im Jahr durchschnittlich 16 Millionen Euro in Maßnahmen, Projekte und Aktivitäten, um uns in Hessen auf Hochwasser bestmöglich vorzubereiten". Kommunen würden mit Fördermitteln, einer verlässlichen Hochwasservorhersage und Beratungen unterstützt.
