Krieg gegen die Ukraine: Wie Sie Betroffenen jetzt am besten helfen können
RTL
Egal ob Sie Geld, Kleidung oder Hygieneartikel spenden, Geflüchtete aufnehmen oder sich solidarisch zeigen wollen: Wir zeigen, wie es am besten funktioniert.
Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine hat die Welt auf den Kopf gestellt – allen voran das Leben vieler Ukrainer, die sich plötzlich inmitten eines Krieges befinden, kämpfen und ihre Heimat verlassen müssen. Das Leid, das der russische Präsident seiner benachbarten Bevölkerung antut, ist kaum in Worte zu fassen, grausame Bilder dominieren seit Tagen die Nachrichten.
Aber: Die Solidarität und Anteilnahme ist riesig. Viele Deutsche positionieren sich klar gegen den Krieg, demonstrieren, starten Friedensaktionen und wollen helfen. Doch wie gelingt das am besten? Sollte ich lieber Geld oder doch Hygieneartikel und Kleidung spenden? Und wie kann ich Geflüchtete aufnehmen und mich solidarisieren?
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker
Die wohl gängigste und auch sinnvollste Methode, um zu helfen: Spenden Sie Geld. Hierbei ist es jedoch wichtig, genau hinzuschauen und sich unter anderem folgende Fragen zu stellen:
RTL-Charity-Gesamtleiter Wolfram Kons, der seit 25 Jahren den RTL-Spendenmarathon leitet, erklärt: "Gehen Sie auf die Seite, schauen Sie, was die Organisation mit den Spenden macht. Das Beste ist, wenn die Organisation das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) hat, denn das ist in Deutschland das sicherste Siegel."
Das bestätigt auch Burkhard Wilke, der wissenschaftliche Leiter des DZI, der jedoch der "Zeit" gegenüber vor Impulsspenden warnt: "Man sollte sich zumindest kurz Zeit nehmen und überprüfen, wer die letztlich begünstigte Organisation oder Initiative hinter dem Aufruf ist." Denn: Geld sammeln allein, reiche oft nicht aus, vor allem Strukturen, Erfahrung und Kontakte seien nötig, damit das Geld am Ende auch sinnvoll eingesetzt werden könne. Organisationen, die schon länger bestehen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit seriöser als die, die sich gerade erst gegründet haben. Auf der Seite des DZI finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Hilfswerke und Spendenmöglichkeiten.
Wenn eine Hilfsorganisation kein Spendensiegel des DZI trägt, sollten Sie als Spender vorsichtig sein und genau hinschauen. Das gilt vor allem für Spendenaufrufe auf Social Media.
Sinnvoll ist es zudem, per Kennwort Geld zu spenden. Bei vielen Spendenorganisationen werden die Beträge unter einem Kennwort gesammelt. Das sichert Ihnen zu, dass Ihre Spende auch wirklich diesem Zweck zugute kommt. "Wenn man jetzt unter dem Kennwort 'Ukraine' spendet, kann das Geld nur zweckgebunden dafür eingesetzt werden", so Wolfram Kons.