
Kommission bestätigt Spitzel-Vorwürfe gegen AfD-Abgeordneten
n-tv
Vor drei Jahren wurden Vorwürfe bekannt, der AfD-Landtagsabgeordnete Dieter Laudenbach habe für die Stasi gearbeitet. Eine Kommission zur Überprüfung sieht die Zusammenarbeit nun als erwiesen an. Laudenbach bestreitet die Vorwürfe.
Erfurt (dpa/th) - Eine Landtagskommission sieht Stasi-Vorwürfe gegen den AfD-Abgeordneten Dieter Laudenbach als begründet an. Einem Bericht der Kommission zufolge steht "zur gesicherten Überzeugung" der Mitglieder fest, dass eine Tätigkeit Laudenbachs als inoffizieller Mitarbeiter (IM) für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als "erwiesen anzusehen ist". Mehrere Medien hatten am Wochenende über das Ergebnis berichtet. Die Vorwürfe gegen Laudenbach standen schon länger im Raum. Der Abgeordnete selbst hatte sie bestritten.
Laudenbach hatte bereits auf den Kommissionsbericht reagiert. Seine Stellungnahme veröffentlichte der Landtag mitsamt dem Kommissionsbericht dazu.
Die zugrunde gelegten Tatsachen seien teils falsch und ungeeignet für die getroffene Feststellung, hieß es in Laudenbachs Reaktion. Einem Sachverständigen der Kommission warf er vor, parteiisch und tendenziös vorgegangen zu sein. "Die Kommission hat mit hohem Belastungseifer gearbeitet", kritisierte auch der stellvertretende parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Stefan Möller. Es sei nicht fair verfahren worden.
