KLM macht Flugtickets unbezahlbar, damit bloß niemand mehr bucht - der Grund ist irre!
RTL
Lange Schlangen vor der Sicherheitskontrolle am Airport Schiphol. Wegen Chaos bei der Security schränkt KLM den Verkauf von Flugtickets ein - fast Verkaufsstopp
Die Fluggesellschaft KLM schränkt den Verkauf von Tickets ein – und macht die für Normalsterbliche absichtlich unbezahlbar! Die Maßnahme für Flüge ab dem Airport Schiphol (AMS) gilt zunächst bis Sonntag. Grund: Warte-Wahnsinn vor der Sicherheitskontrolle. Passagiere müssen mit einer Wartezeit von dreieinhalb (!) Stunden rechnen, bevor sie durch die Kontrolle sind. Um etwas Druck aus der Situation zu nehmen, zieht KLM jetzt die Reißleine!
Die Warteschlangen in Amsterdam gehen zeitweise bis auf die Straße. "KLM bremst den Ticketverkauf für Flüge bis einschließlich Sonntag, weil Schiphol seine Probleme bei der Sicherheitskontrolle nicht beheben kann", sagte KLM-Sprecher Gerrie Brand am Donnerstag. Die Tickets, die jetzt überhaupt noch verkauft werden, seien besonders teuer, berichtet die Rundfunkanstalt NOS. Eine RTL-Stichprobe bestätigt das: Wer Freitag (27. Mai) von Amsterdam nach Berlin fliegen will, muss MINDESTENS 717 Euro zahlen (einfacher Flug in Economy). Offensichtlich will KLM damit Last-Minute-Bucher abschrecken – im wahrsten Sinne des Wortes um jeden Preis.
Das Chaos bei der Security in Amsterdam – so ähnlich sieht es seit Tagen immer wieder auch am Flughafen Köln/ Bonn aus. RTL hat ausführlich darüber berichtet: "Horror, das ist total krass!" So meldet sich am Montag ein Passagier vom Flughafen der Millionenstadt bei RTL. Der Mann will von Köln fliegen – doch im Terminal 1 geht es schon hoch her! Fluggäste werden aufgefordert, sich bis zu 2,5 Stunden (!) vor Abflug in die Schlange der Sicherheitskontrolle zu stellen. Dazu kommt vorher noch die Zeit am Check-In. In Amsterdam wie in Köln das Problem: Zu wenig Mitarbeiter in der Sicherheitskontrolle.
Özay Tarim von der Gewerkschaft Verdi sagt RTL: "[Vergangene Woche] Freitag mussten sogar Bundespolizisten in der Fluggastkontrolle mit anpacken und sind in der Einweiser- sowie Wannenrückführposition zum Einsatz gekommen! Peinlich für den Staat! Der Auftraggeber vergibt die Luftsicherheitsaufgabe an private Sicherheitsunternehmen, um dann mit eigenem Personal auszuhelfen! Wir haben es bereits im Sommer 2021 gemeinsam mit unseren ver.di-Betriebsräten öffentlich vorausgesagt - wir brauchen mehr Sicherheitskräfte!"
Das Problem fehlender Mitarbeiter bei den privaten Sicherheitsfirmen ist an mehreren großen deutschen Flughafen bekannt. Auch in Düsseldorf und Frankfurt kam es in den vergangenen Tagen und Jahren immer wieder zu chaotischen Szenen. (mit Reuters)