Klitschko findet Altkanzler Schröder "ekelhaft"
n-tv
In der Ukraine sorgt der Besuch von Altkanzler Schröder in der russischen Botschaft für schmerzliche Emotionen. Der Sozialdemokrat sei tief gesunken, sagt Box-Legende Klitschko und spricht von Ekel. Altbundespräsident Gauck fühlt sich "tieftraurig".
Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat den Auftritt von Altbundeskanzler Gerhard Schröder in der russischen Botschaft scharf verurteilt. "Gerhard Schröder zeigt mit seinem Besuch bei der Feier in der russischen Botschaft, dass er den verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine auch persönlich unterstützt", sagte Klitschko der "Bild"-Zeitung. Der SPD-Politiker verletze damit alle Werte, für die Deutschland und der Westen stehen. "Wie kann ein deutscher Altkanzler so tief sinken und gemeinsam mit Russen feiern, die uns Ukrainer umbringen, die unsere Infrastruktur zerstören, die uns auslöschen wollen?", fragte Klitschko rhetorisch und fügte hinzu: "Ich empfinde das nur noch als ekelhaft."
An dem russischen Empfang zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland am Dienstag hatten einzelne deutsche aktive und ehemalige Politiker teilgenommen, neben Schröder auch AfD-Chef Tino Chrupalla. Schröder war laut Teilnehmern mit seiner Ehefrau So-yeon Schröder-Kim dort. Weitere Gäste waren der ehemalige AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, der Linken-Politiker Klaus Ernst und der frühere SED-Generalsekretär Egon Krenz.
Während die Bundesregierung die Teilnahme deutscher Politiker an dem Empfang nicht kommentieren wollte, nahm der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck kein Blatt vor den Mund und warf Schröder seine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. "Wenn ein Mensch, der so eine wunderbare Karriere in der Demokratie hingelegt hat", sein politisches Erbe in einer Weise verspiele, "dass er sich einem solchen Menschen andient, das ist einfach menschlich total enttäuschend", sagte Gauck dem "Spiegel".
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.