
Kleinster Airbus-Langstreckenjet absolviert ersten Flug
n-tv
Mit einer Airbus-Variante sollen sich für Fluggesellschaften auch solche Langstreckenverbindungen rechnen, auf denen sich der Einsatz von Großraumjets nicht lohnt. Konkurrent Boeing hat kein Modell mit ähnlicher Kapazität und Reichweite.
Hamburg (dpa/lno) - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat bei der Entwicklung seines kleinsten Langstreckenjets A321XLR eine wichtige Hürde genommen. Um 11.05 Uhr hob das Testflugzeug mit der Seriennummer MSN 11000 am Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder zu seinem ersten Flug ab. Nach rund viereinhalb Stunden landete die Maschine um 15.40 Uhr wieder in Finkenwerder, wie ein Airbus-Sprecher am Mittwochnachmittag mitteilte. Der Testflug führte über Norddeutschland sowie Teile von Nord- und Ostsee, wie aus Daten des Portals Flíghtradar 24 hervorgeht.
Bei dem Flugzeug handelt es sich um die neue Langstreckenversion des Mittelstreckenjets A321neo. "XLR" steht für "Extra Long Range". Mit dem Modell sollen sich für Fluggesellschaften auch solche Langstreckenverbindungen rechnen, auf denen die Ticketnachfrage für die sonst eingesetzten Großraumjets nicht ausreicht. Konkurrent Boeing aus den USA hat kein Modell mit einer ähnlichen Kapazität und Reichweite im Angebot. Laut Airbus haben bisher mehr als 20 Kunden insgesamt über 500 Exemplare der "XLR" bestellt.
Der Jet soll dank eines zusätzlichen Treibstofftanks im Rumpf hinter den Tragflächen und eines optionalen weiteren Tanks auf eine Reichweite von bis zu 8700 Kilometern kommen. Damit kann die Maschine etwa Strecken von Mitteleuropa über den Atlantik ohne Zwischenstopp bewältigen. In einer typischen Zwei-Klassen-Konfiguration soll sie Platz für 180 bis 220 Passagiere bieten.
