Keine Austritte wegen Wagenknecht: Co-Führungsfrage offen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Nach der Ankündigung von Sahra Wagenknecht, eine neue Partei zu gründen, ist es bei der Linken in Mecklenburg-Vorpommern zunächst nicht zu einer Austrittswelle gekommen. Seit der Vorstellung des Vereins "Bündnis Sahra Wagenknecht" am Montag in Berlin habe es zwei Parteiaustritte und einen Eintritt unter Berufung darauf gegeben, sagte der Landesgeschäftsführer der Linken in Mecklenburg-Vorpommern, Björn Griese, am Dienstag. Zudem habe es einen Austritt ohne Begründung gegeben. Langjährige Mitglieder mit Amt und Mandat seien nicht darunter, damit rechne er auch nicht.
Der Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" soll 2024 in die Gründung einer neuen Partei münden. Wagenknecht war zuvor mit neun weiteren bisherigen Bundestagsabgeordneten der Linken aus der Partei ausgetreten.
In Mecklenburg-Vorpommern ist nach dem für Ende Oktober angekündigten Rücktritt der Co-Landesvorsitzenden Vanessa Müller offen, ob der Landesvorsitzende Peter Ritter die Partei künftig allein führen oder ob es eine weitere Vorsitzende oder einen weiteren Vorsitzenden geben wird. Laut Satzung seien zwei Vorsitzende vorgesehen, es könne aber auf Beschluss eines Parteitages auch nur einer sein, sagte Griese. Der nächste reguläre Parteitag der Linken in MV findet nach seinen Worten im Juli 2024, nach der Kommunal- und Europawahl, statt. Der Landesvorstand werde in den nächsten Wochen entscheiden, ob es wegen der Führungsfrage zu einem vorgezogenen Parteitag kommen soll. Zunächst führe der Landesvorsitzende Peter Ritter allein die Partei. Vanessa Müller hatte persönliche Gründe für ihren Rückzug angegeben.
In der Landesgeschäftsstelle lägen noch keine Interessenbekundungen für den Co-Vorsitz vor, sagte Griese. In der "Schweriner Volkszeitung" (Dienstag) warf der Kreisvorsitzende von Nordwestmecklenburg, Horst Krumpen, seinen Hut in den Ring. Das Blatt zitiert Krumpen mit den Worten: "Ich habe die Bereitschaft zu kandidieren. Egal zu welchem Zeitpunkt." Die Linke hat in MV Griese zufolge rund 2600 Mitglieder.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.