
Kein einfacher Sommer für Schwalben in Bayern
n-tv
Erst wochenlange Trockenheit, dann starker Regen: Wetterextreme haben Schwalben in diesem Jahr zugesetzt. Aber nicht nur die - auch die Intoleranz vieler Menschen macht ihnen das Leben schwer.
München (dpa/lby) - Schwalben haben es nicht leicht. Ihr Lebensraum schwindet. Die kleinen Zugvögel finden zunehmend weniger Futter und weniger Nistplätze und sind zugleich stärkeren Wetterextremen ausgesetzt. So habe der vergangene Herbst Spuren bei Schwalben-Populationen hinterlassen, sagt Stefanie Gansbühler vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Zahllose Tiere waren Anfang September 2024 einer Kälte- und Regenphase zum Opfer gefallen.
Das habe zu einem deutlichen Einbruch bei den Beständen geführt, im Raum Ingolstadt beispielsweise sei die Population um etwa ein Drittel geschrumpft, bilanziert Gansbühler, die beim LBV Projektleiterin für Gebäudebrüterschutz in Oberbayern ist. Betroffen gewesen seien insbesondere Mehlschwalben, die sich etwa zwei Wochen vor den Rauchschwalben auf den Weg in ihre Winterquartiere in Afrika machen.
Durch das wechselhafte Wetter in diesem Frühjahr und Sommer konnten sich die Bestände von den Verlusten des Vorjahres nicht wirklich erholen. Während der langen Trockenheitsperiode hätten die Vögel wenig Lehm gefunden, den sie als Nistmaterial benötigen, so Gansbühler. Kühle Temperaturen und reichlich Regen machten danach die Futtersuche und Brut schwierig. In dieser Saison habe es bei Schwalben deutlich weniger Zweitbruten gegeben.
