Kassenärzte warnen vor wachsenden Versorgungslücken
n-tv
München (dpa/lby) - Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) erwartet wachsende Probleme bei der medizinischen Versorgung durch Praxen. Immer mehr Regionen im Freistaat würden als "unterversorgt" eingestuft, sagte der KVB-Vorstandsvorsitzende Christian Pfeiffer am Mittwoch beim Jahrespressegespräch seines Verbandes in München.
Derzeit betreibe die KVB zwei Hausarztpraxen in Marktredwitz und Ering am Inn als sogenannte Eigeneinrichtungen, weil sich keine Ärzte finden, die dort Praxen als Unternehmer leiten möchten. Kommendes Jahr würden in Bayern fünf weitere Eigeneinrichtungen gestartet, kündigte Pfeiffer an. Zu dieser Notmaßnahme habe die KVB erstmals vor zwei Jahren gegriffen, jetzt müsse sie immer öfter angewandt werden.
Ein Hauptgrund für die Versorgungsprobleme sei eine weiterhin wachsende Unzufriedenheit vieler Ärztinnen und Ärzte mit eigener Praxis, ergänzte der KVB-Vizechef Peter Heinz: "Selten war die Stimmung so schlecht wie derzeit." Die Anhebung der Kassenhonorare reiche bei weitem nicht aus, um die gestiegenen Kosten zu decken. In der Folge hätten die Praxen immer größere Probleme, Medizinische Fachangestellte (MFA) durch finanzielle Anreize an sich zu binden. Immer öfter würden MFA von Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen abgeworben, beklagte Heinz: "Es findet ein Kampf um medizinisches Fachpersonal statt."
Die für den Bereich Psychotherapie zuständige KVB-Vorständin Claudia Ritter-Rupp sieht in der Politik der Bundesregierung auch in anderer Hinsicht Gefahren für die Patienten. Die geplanten Lockerungen beim Konsum von Cannabis seien "hochgradig problematisch". Denn vor allem bei jüngeren Menschen bestehe die Gefahr, dass Cannabis Entwicklungsstörungen und Psychosen auslöst. Die Bundesregierung solle deshalb auf die Warnungen reagieren, die verschiedene Ärzteverbände seit geraumer Zeit erheben, forderte Ritter-Rupp.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.