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Kampfpanzer sind "hochmodernes Zeugs"

Kampfpanzer sind "hochmodernes Zeugs"

n-tv
Monday, September 19, 2022 06:43:17 AM UTC

Bundesaußenministerin Baerbock hat sich unter bestimmten Umständen für schnelle Lieferungen von Kampfpanzern in die Ukraine ausgesprochen. Es könne aber Reparaturprobleme geben, sagte sie in der Gesprächsrunde bei Anne Will. Das sei "keine Kleinigkeit".

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich indirekt für die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine ausgesprochen. "Diese Kampfpanzer müssen technisch so bedient werden können, dass sie auch im Kampfeinsatz einen Unterschied machen können. Deswegen ist es für uns so wichtig, dass wir diesen Schritt gemeinsam mit unseren Partnern gehen können", schränkte die Ministerin ihre Forderung in der ARD-Talkshow Anne Will am Sonntagabend ein. Es gehe nicht darum, dass man sich gegenseitig auf die Schultern klopfe und sage, welche Waffen man schon geliefert habe, und dann funktionierten sie im Kampfeinsatz nicht. Baerbock: "Das Material geht sehr schnell kaputt, wenn es falsch bedient wird. Dann muss es repariert werden." An der polnisch-ukrainischen Grenze werde jetzt ein Werk dafür aufgebaut.

"Das wäre bei hochmodernen Kampf- und Schützenpanzern eine ganz andere Dimension", sagt Baerbock. "Deshalb könnte so was nur international funktionieren." Man habe die Reparaturprobleme bei den bereits gelieferten Panzerhaubitzen gesehen. "Das ist ja keine Kleinigkeit, sondern es geht hier um hochmodernes Zeugs, wo man die Details - und auch ich als Außenministerin - überhaupt nicht verstehe."

In der anschließenden Gesprächsrunde äußern sich die Gäste der Anne-Will-Show zu Baerbocks Aussagen. Zu ihnen gehört auch Ex-Nato-General Egon Ramms, der eine mögliche Lösung für schnelle Waffenlieferungen präsentiert: "Wir haben bei vielen Unternehmen noch Panzer vom Typ Leopard 1 stehen. Das ist vom Leopard 2 nicht so weit weg. Warum entscheidet man sich nicht dazu, die Panzer wiederherzustellen und an die Ukraine zu liefern? Das wäre eine Kompromisslösung." Zudem hätte es eine Symbolwirkung für die Alliierten, so Ramms. Im Moment gelte Deutschland eher als Stopper. Dann gebe es möglicherweise auch kein Reparaturproblem. Das Unternehmen Rheinmetall hatte bereits im April Lieferungen von Leopard-1-Panzern angeboten, Ersatzteile inbegriffen.

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