Journalisten werden bei Frauen-Demo in Kabul von Taliban-Kämpfer geschlagen
Die Welt
Drei ausländische Journalisten begleiteten einen Protest von afghanischen Frauen in Kabul. Einer von ihnen wurde von Taliban-Kämpfer geschlagen. Die anderen ergriffen die Flucht, wurden aber ebenfalls angegriffen.
Die radikalislamischen Taliban haben Journalisten mit Schlägen an der Berichterstattung über eine Frauenrechtsdemonstration in der afghanischen Hauptstadt Kabul gehindert. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, schlugen Taliban-Kämpfer am Donnerstag unter anderem mit dem Gewehrkolben auf einen ausländischen Fotografen ein, als dieser den Protestmarsch begleiten wollte. Mindestens zwei weitere Journalisten erlitten Faustschläge und Tritte, als sie bereits wegliefen.
Die Journalisten hatten über den Protest von etwa 20 Frauen berichten wollen, die auf Plakaten ihr Recht auf Studium und Arbeit einforderten. Sahra Mohammadi, eine der Organisatorinnen des Protests, sagte der AFP: „Die Situation ist so, dass die Taliban nichts respektieren: weder Journalisten – ausländische und einheimische – noch Frauen“.