Johnsons Zwang zum „Freedom Day“
Die Welt
Der 19. Juli wurde schon vor langer Zeit als „Freedom Day“ ausgerufen, alle Corona-Maßnahmen sollen fallen. Boris Johnson hält an diesem Vorhaben fest. Das Risiko ist hoch – politisch hat er aber keine andere Wahl.
Wer am Sonntag das Glück hatte, eines der begehrten Tickets für das EM-Finale in Wembley zu bekommen, der nahm ein Risiko auf sich. Dicht an dicht drängten sich die Fans um den legendären Fußballtempel. Schon vier Stunden vor dem Spiel gab es fast kein Durchkommen mehr zu den Eingangstoren bei einer Stimmung, die an das Niveau von Massenkarneval heranreichte. Von Masken kaum etwas zu sehen, nicht einmal in den überfüllten U-Bahnen. Noch gibt es keine verlässliche Aussage, ob die beiden Halbfinale und das Finale mit jeweils mehr als 60.000 Zuschauern und Zehntausenden Fans auf den Straßen „Superspreader-Veranstaltungen“ waren. Die Folgen des Gruppenspiels der Schotten gegen England am 18. Juni legen das aber nahe. Mindestens 1300 Infektionen in Schottland wurden bei Fußballanhängern festgestellt, die in die britische Hauptstadt zu dem Match gereist waren – bei dem nur 22.500 Zuschauer zugelassen waren und es keine Straßenfeste gab.More Related News