
Israelischer Oppositioneller fordert Bildung von Einheitsregierung
n-tv
Minister Gantz verlässt 2024 die Regierung von Premier Netanjahu. Nun will er wieder eintreten - und fordert andere Oppositionspolitiker auf, es ihm gleichzutun. So könne ein Deal zur Freilassung von Geiseln vorangebracht werden, sagt er. Deren Angehörige pochen erneut auf eine Waffenruhe.
Der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz hat zur Bildung einer vorübergehenden Einheitsregierung aufgerufen, um einen Deal mit der Hamas zur Freilassung der Geiseln zu ermöglichen. Eine solche Regierung müsse ihren Weg mit einer Vereinbarung beginnen, die alle 50 Geiseln - darunter 20 Lebende - heimbringe, forderte er. Im Frühjahr kommenden Jahres müsse es dann eine Neuwahl geben, an einem gemeinsam vereinbarten Datum.
"Unsere Geiseln sind in Lebensgefahr, ihre Zeit läuft ab", sagte Gantz. Mit Blick auf Videoaufnahmen von bis auf die Knochen abgemagerte Geiseln sprach er von "Muselmännern" und erinnerte an seine Mutter Malka, eine Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. "Meine Mutter hat mir beigebracht, dass das Leben etwas Heiliges ist", sagte der Oppositionspolitiker. Israel befinde sich an einer wichtigen Wegkreuzung.
