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In Singapur grünt und blüht es
n-tv
Fast sechs Millionen Einwohner auf kleinstem Raum - das lässt normalerweise kaum Platz für Natur. Anders in Singapur: Hier grünt und blüht es dank Hightech und minutiöser urbaner Planung - gerne auch vertikal. Bis 2030 will die Metropole noch höher hinaus.
Gründungsvater Lee Kuan Yew hatte für Singapur in den 1960er-Jahren eine Vision: Eine Gartenstadt sollte entstehen, grün und lebenswert trotz dichter Besiedelung. Das Resultat jahrzehntelanger Planung kann sich sehen lassen. Der südostasiatische Stadtstaat ist eine der grünsten Metropolen der Welt und führend in nachhaltigem Gebäudedesign. Ob vertikale Dschungel an Häuserfronten oder die 18 futuristischen Supertrees, auf deren Metallgerüsten mehr als 160.000 Pflanzen wuchern: Wenn es darum geht, seine Vorreiterrolle als ökologischer Innovator zu demonstrieren, dann kleckert Singapur nicht. Es klotzt.
Die nächsten Ziele sind bereits gesteckt und extrem ehrgeizig: Aus der Gartenstadt soll eine Stadt in einem Garten werden, wie Premier Lee Hsien Loong 2012 erklärte. "Es ist ein Wortspiel, und es bedeutet, unsere Gemeinschaften, unsere Orte und Räume durch Parks, Gärten, Straßenlandschaften und himmelhohe Begrünung zu verbinden." Mittlerweile gehen die Behörden noch weiter: Der "Green Plan 2030" gibt vor, wie bis zum Ende des Jahrzehnts die Transformation in eine "City in Nature" (Stadt in der Natur) gelingen soll.
"Manche bemängeln, dass die Menschen in Singapur auf engem Raum leben, fast alle ohne eigenen Garten", sagt Gee Soo, der für das Unternehmen "Hello! Singapore Tours" als Stadtführer arbeitet. "Aber denen sage ich: Leute, die ganze Stadt ist mein Garten!" Egal aus welchem Fenster man schaue, immer blicke man auf Grün. Auch die Deutsche Kerstin Vieth, die seit elf Jahren in Singapur lebt, weiß die Vorzüge im Vergleich zu asiatischen Betonwüsten wie Bangkok oder Jakarta zu schätzen: "Manchmal hat man mitten in der Stadt das Gefühl, im Regenwald zu sein, wie etwa im MacRitchie Reservoir Park mit seinem tollen TreeTop Walk in den Baumkronen."
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