Hunger ist kein Fatum
Frankfurter Rundschau
Die internationale Staatengemeinschaft kann mit ambitioniertem politischen Handeln noch bis 2030 den Hunger auf der Welt beseitigen und damit das selbst gesteckte Ziel erreichen
Jeder zehnte Mensch auf Erden wird nicht satt! Das ist in einer Welt voller Überfluss ein Skandal. Vom Ziel der globalen Staatengemeinschaft, alles zu tun, um den Hunger bis 2030 zu besiegen, entfernt sich die Menschheit immer mehr. Es mangelt schlicht an ambitioniertem politischen Handeln, um das vollmundige Versprechen einzulösen.
Denn Hunger ist kein Fatum, er ist von Menschen gemacht, hat meist strukturelle Ursachen - und die gilt es in den Jahren, die noch bleiben bis 2030, mit aller Macht und Kraft zu bearbeiten.
Zu den Haupttreibern der Ernährungskrise zählen Kriege und Konflikte. Deshalb braucht es mehr glaubwürdige Diplomatie, vermittelnde Interventionen und Prävention, müssen öffentliche Institutionen und die UN gestärkt statt geschwächt werden.