HSV-Vorstand muss ohne Bürgschaftszusage abziehen
Die Welt
Auch nachdem HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld sein Konzept für die Sanierung des Volksparkstadions erläutert hatte, sieht die Hamburgische Bürgerschaft keine Möglichkeit für eine Bürgschaft der Stadt. Zu gering ist das Vertrauen in den Verein.
Nach Vorwürfen gegen Finanzvorstand Thomas Wüstefeld und vor allem nach dem Finanzgebaren in den vergangenen Jahren ist der Vertrauensverlust des Hamburger SV groß – und das bekam auch Wüstefeld selbst am Donnerstagabend zu spüren, als er vor dem Haushaltsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft darlegen musste, wie er sich die Sanierung des Volksparkstadions vorstellt.
Eigentlich wäre die Sanierung eine Sache des Vereins selbst, denn ihm gehört die Immobilie. Da er aber vor zwei Jahren durch einen mit Auflagen verbundenen Grundstücksverkauf schon 23,5 Millionen Euro aus der Landeskasse erhielt, um eben damit technische Anlagen und die Dachkonstruktion mit Blick auf die Europameisterschaft 2024 zu überarbeiten, gibt es nun eine Art Berichtspflicht für die Vereinsführung. Dabei ist längst klar, dass das Geld nicht für die Sanierungsarbeiten genutzt worden war oder dafür noch bereitliegt, es floss vielmehr während der Corona-Zeit in den normalen Haushalt der eigenständigen Profiabteilung ein. Und ist längst ausgegeben.