Hiobsbotschaft für Pendler und Reisende: Massive Zugausfälle trotz Streik-Absage
Frankfurter Rundschau
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte einen 50-Stunden-Warnstreik angekündigt. Nun kommt es offenbar zu einer vorläufigen Einigung. Die aktuellen Entwicklungen im News-Ticker.
Update vom 14. Mai, 11.19 Uhr: Aufgrund der kurzfristigen Absage des EVG-Streiks wird die Deutsche Bahn nicht in der Lage sein, alle ursprünglich abgesagten Fahrten nun doch stattfinden zu lassen. Wie die DB am Sonntag mitteilte, müsse insbesondere am Montag noch mit deutlichen Einschränkungen gerechnet werden. Rund ein Drittel der regulären Fahrten werde voraussichtlich ausfallen, so der Konzern. Auch am Sonntagabend könnte es zu vereinzelten Ausfällen oder Verspätungen kommen. Am Dienstag hingegen will die DB wieder den Regelbetrieb vollumfänglich umsetzen können.
Grund für die Einschränkungen ist, dass der ursprünglich komplett abgesagte Fahrbetrieb für Montag und Dienstag nun wieder hochgefahren werden muss. „Fahrzeuge müssen neu disponiert und teilweise an neue Abfahrtsorte verbracht werden. Nachdem die DB aufgrund der Ankündigung des 50-Stunden-Warnstreiks zunächst tausende Kolleg:innen aus den Schichtplänen genommen hat, müssen ihre Einsätze jetzt kurzfristig wieder neu organisiert werden“, heißt es in einer Mitteilung der Bahn.
Für Fahrgäste gelten daher weiterhin kulante Regelungen: Für Fahrten zwischen Sonntag 14.5. und Dienstag 16.5. hebt die DB die Zugbindung auf und ermöglicht in diesem Zeitraum die flexible Nutzung der Tickets. Alternativ können bis 11.5 gebuchte Fahrkarten des Fernverkehrs für Reisetage 14.5. bis 16.5 kostenfrei erstattet werden.
Update vom 14. Mai, 11.19 Uhr: Auch nach der Warnstreik-Absage ermöglicht die Deutsche Bahn Reisenden, ihre bereits gekauften Tickets für Montag und Dienstag schon am Sonntag zu nutzen. „Unsere Kulanzregelung bleibt bestehen“, teilte der Konzern online mit. Sollten für Montag oder Dienstag gebuchte Züge ausfallen, gelten zudem die üblichen Fahrgastrechte - diese erlauben unter anderem, die Fahrt später nachzuholen. Da die Bahn angesichts des Feiertages Christi Himmelfahrt am Donnerstag (18. Mai) von sehr vollen Zügen ab Mittwoch bis zum Wochenende ausgeht, rät sie aber eher zur Vorverlegung der Reisen.
Bereits am Samstag hatte die Deutsche Bahn angedeutet, dass trotz Warnstreik-Absage in den kommenden Tagen nicht alle Züge werden fahren können. „Die DB steht vor der großen Herausforderung, rund 50.000 Zugfahrten sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu zu planen“, hieß es.