
Handwerkskammer mahnt Tempo bei politischen Reformen an
n-tv
Nach schwierigen Jahren mit steigenden Energie- und Rohstoffkosten wächst im Handwerk von MV wieder leicht die Zuversicht. Hoffnung macht auch der Blick nach Berlin.
Schwerin/Rostock (dpa/mv) - Die Handwerkerschaft im Nordosten erwartet von der geplanten schwarz-roten Koalition im Bund unverzüglich Maßnahmen zur Entlastung der Betriebe. "Die Bundesregierung muss schnell handeln und entlastende Reformen auf den Weg bringen, soll das Handwerk nicht durch den Sog der insgesamt stagnierenden Wirtschaft ausgebremst werden", sagte der Rostocker Handwerkskammer-Präsident Axel Hochschild.
Würden die Aufwärtsspirale bei den Lohnzusatzkosten und der Anstieg bei den Rohstoffpreisen nicht gestoppt, bekämen das auch die Verbraucher durch steigende Preise zu spüren. Allein ein Prozent Erhöhung bei den Krankenkassenbeiträgen belaste bundesweit die Unternehmen mit 19 Milliarden Euro im Jahr. Das Handwerk benötige faire Rahmenbedingungen, einen konsequenten Bürokratieabbau und Planungssicherheit, betonte Hochschild nach der Vollversammlung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern in Neubrandenburg.
Die aktuelle Konjunkturumfrage zeige zwar, dass sich die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe zu Jahresbeginn stabilisiert habe. Doch seien die Prognosen vielfach noch verhalten, da ungewiss sei, wann und wie politische Reformen greifen, machte der Kammerpräsident deutlich.
