Goldschmidt: Von Reform der Netzentgelte profitieren alle
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Wind und Sonne sorgen für grünen Strom in Schleswig-Holstein. Doch Verbraucher und Unternehmen im Norden müssen wegen der ungleichen Netzentgelte mehr bezahlen als im Süden. Wäre eine Änderung ein Gewinn für alle?
Kiel (dpa/lno) - Von einer Reform der Strom-Netzentgelte würde nach Überzeugung von Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt ganz Deutschland profitieren. Der Grünen-Politiker reagierte damit auf eine Aussage seines Parteifreunds und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der von Gewinnern und Verlierern bei einer Reform sprach. "Man wird irgendwie das System ändern müssen - und dann gibt es Gewinner und Verlierer", zitierte die "Schleswig-Holsteinische Landeszeitung" am Donnerstag Habeck aus der ZDF-Talksendung von Markus Lanz.
Hintergrund ist die deutlich höhere Belastung von Stromkunden in Schleswig-Holstein bei den Netzentgelten im Vergleich zu Bundesländern in denen es weniger Strom aus erneuerbaren Energien gibt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Goldschmidt eine Entlastung des Nordens angemahnt. "Es ist gut und richtig, wenn die Bundesregierung jetzt den unhaltbaren Zustand beenden will, dass im Norden mehr für Strom gezahlt wird als andernorts", betonte er. Der Norden könne zum Zentrum der klimaneutralen Wirtschaft werden. Dafür seien faire Netzentgelte, eigene Strompreiszonen und eine vorausschauende Netzplanung nötig. "Eine Klima-Wirtschaftszone im Norden wäre eine große Chance für ganz Deutschland." Am Ende würde nach Goldschmidts Überzeugung von einer Reform das ganze Land profitieren. Deutschland befinde sich in einem globalen, wirtschaftlichen Wettbewerb mit Ländern wie den USA oder China. "Um in diesem Wettbewerb zu bestehen, müssen wir die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen so setzen, dass Regionen mit viel Grünstrom Magneten für verbrauchsstarke Unternehmen werden", forderte der Landesminister. "Dies ist eine wichtige Voraussetzung, dass wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten, attraktive Arbeitsplätze schaffen und unseren Wohlstand sichern."
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.