
Gewerkschaft: Keine Zustimmung zu weniger Lehrerstellen
n-tv
Weniger Lehrerstellen, eine Unterrichtsstunde mehr pro Woche: Der Haushalt in Brandenburg ist umstritten. Regierungschef Woidke unterbreitet ein Gesprächsangebot - mit unterschiedlicher Resonanz.
Potsdam (dpa/bb) - Mehr statt weniger Lehrerstellen in Brandenburg verlangt die Bildungsgewerkschaft GEW nach einem Gesprächsangebot von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). "Wenn es ein seriöses Angebot des Ministerpräsidenten gibt, werden wir uns dem nicht entziehen", sagte GEW-Landeschef Günther Fuchs der Deutschen Presse-Agentur. Er machte aber deutlich: "Die Lösung wird nicht sein, den Haushalt abzusegnen."
Der Haushalt für dieses und nächstes Jahr, den der Landtag vor mehr als einer Woche beschlossen hat, sieht auch Kürzungen bei der Bildung vor. Der Bildungsetat wächst zwar, doch die Zahl der Lehrerstellen sinkt leicht. Die Lehrer sollen eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und anderswo entlastet werden. Tausende Lehrer und Eltern hatten dagegen protestiert. Die Koalitionsfraktionen blieben bei den Plänen, vergrößerten aber das Budget für Vertretungslehrer.
Der Regierungschef bot der GEW und dem Brandenburgischen Pädagogenverband beim SPD-Landesparteitag am vergangenen Wochenende gemeinsame Gespräche an und sagte: "Die Tür steht offen." Woidke hatte in seiner Regierungserklärung kritisiert, dass es zu häufig Unterrichtsausfälle an den Brandenburger Schulen gebe und eine Kurskorrektur angekündigt.
