Getöteter Brasilianer in Hamburg: BGH hebt Mordurteil auf
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Hamburg (dpa/lno) - Im Falle eines in Hamburg getöteten 28-jährigen Mannes aus Brasilien hat der Bundesgerichtshof (BGH) den Schuldspruch wegen Mordes gegen den damals 46 Jahre alten Täter aufgehoben. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Beschluss des 5. Strafsenats hervor, in dem eine neue Verhandlung zur rechtlichen Bewertung der Tat vor einer anderen Strafkammer des Landgerichts angeordnet wird.
Das Hamburger Landgericht war im April 2021 zu der Überzeugung gekommen, dass der zum Zeitpunkt der Verurteilung 46 Jahre alte Täter sein Opfer in seiner Wohnung mit Drogen betäubt hatte, ihn zum Sex zwingen wollte und ihn dabei ermordete. Die Leiche des Brasilianers versteckte er danach monatelang in seiner Wohnung. Das Landgericht hatte den Mann unter anderem wegen Mordes in Tateinheit mit versuchtem schweren sexuellen Übergriff zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe als Gesamtstrafe verurteilt.
In seinem Beschluss hat der BGH das Mordurteil nun jedoch als nicht tragfähig bewertet. Grund hierfür sei, dass aufgrund der starken Verwesung der Leiche nicht mehr genau geklärt werden konnte, welche Handlung des Täters den Tod des 28-Jährigen herbeigeführt hatte: das Verabreichen der Drogen, die im Zuge einer tätlichen Auseinandersetzung zugefügten Verletzungen oder das Einwirken auf den Mund des Opfers, um dieses am Schreien zu hindern.
Eine Verurteilung wegen Mordes setze jedoch voraus, dass der Angeklagte bei allen Handlungen, die für sich allein oder in ihrer Kombination den Tod des Opfers herbeigeführt haben könnten, ein Mordmerkmal hätte verwirklichen müssen. Bei der tätlichen Auseinandersetzung könne dies jedoch nicht mit Sicherheit bejaht werden, was unter anderem auf mangelhafte Beweiswürdigung bei der Darstellung der Ergebnisse der gutachterlichen Auswertung der am Tatort gesicherten DNA-Spuren zurückzuführen sei.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.