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Gebührenerlass für Markthändler: Hanau bleibt Ausnahme
n-tv
Wochenmärkte steigern die Attraktivität von Innenstädten als Einkaufsstandort. Mit dem Verzicht auf Standgebühren geht Hanau jetzt einen Sonderweg. Andere Städte halten an bisherigen Entgelten fest oder erhöhen sie.
Hanau (dpa/lhe) - Seit Beginn des neuen Jahres müssen Händler auf dem Hanauer Wochenmarkt keine Standgebühren mehr bezahlen. Die Stadt hat diesen ungewöhnlichen Schritt mit der Bedeutung des Marktes als Frequenzbringer für die Innenstadt und dem finanziellen Druck begründet, unter dem viele Marktbeschicker durch die gestiegenen Kosten bei Einkauf, Personal und Energie stünden. Zudem steht die Hanauer City im Umbruch: Ende Januar schließt das direkt am Marktplatz gelegene Kaufhaus Galeria Kaufhof.
Mit dem Verzicht auf Standgebühren geht Hessen kleinste Großstadt einen Sonderweg: In anderen großen Städten des Bundeslandes ändert sich bei diesem Thema nichts, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt.
In Kassel blieben die Standgebühren auf den städtischen Wochenmärkten nach Angaben des Magistrats in den vergangenen zehn Jahren unverändert. Es sei aber beabsichtigt, in der zweiten Jahreshälfte die aktuellen Gebühren unter Beteiligung der Marktbeschicker zu überprüfen, teilte die Stadtverwaltung mit.