Früherer Landesbischof Werner Leich gestorben
n-tv
Erfurt/Gotha (dpa/th) - Der frühere thüringische Landesbischof Werner Leich ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 95 Jahren nach kurzer Krankheit in einem Gothaer Krankenhaus, wie die Familie mitteilte. Der in Mühlhausen geborene Leich war von 1978 bis 1992 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. Von 1983 bis 1986 war er zudem leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche der DDR und von 1986 bis 1990 Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen in der DDR.
Er stand für einen distanzierten Kurs zur DDR-Regierung. Außerdem galt er als starker Befürworter der Ökumene. Kritisch hatte sich Leich - damals bereits im Ruhestand - zur Fusion der Thüringer Kirche mit der Kirchenprovinz Sachsen im Jahr 2009 geäußert.
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, teilte mit, Leich sei ein großer lutherischer Theologe gewesen. "Er hat in allen, auch den schwierigsten Situationen stets darauf bestanden, eigene Positionen mit dem abzugleichen, was die Bibel uns aufträgt", sagte Kramer. Das habe ihn als leitenden Bischof in der DDR mutig in Gespräche mit dem Staat gehen lassen.
Es sei Leich hoch anzurechnen, dass er in Verhandlungen mit dem SED-Regime auf eine größere Unabhängigkeit der Kirche gedrängt und die Repressionen gegenüber der Bevölkerung kritisch angesprochen habe. "Unvergesslich ist mir, wie er auf die Frage, wie man sich bei Wahlen verhalten solle, mit dem Bibelwort geantwortet hat: "Eure Rede sei Ja! Ja! Nein! Nein! Alles andere ist von Übel"", sagte Kramer.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.