Flüchtlingsunterkunft mutmaßlich in Brand gesetzt
n-tv
Bisher leben keine Flüchtlinge in der Containeranlage im hessischen Roßdorf - eigentlich hätten dort 200 Menschen untergebracht werden können. Doch nun liegen die Container nach einem Brand in Schutt und Asche. Die Ursachen sind unbekannt. Erste Ermittlungen deuten auf Brandstiftung hin.
Eine noch unbewohnte Containeranlage zur Unterbringung von Flüchtlingen ist in Südhessen mutmaßlich in Brand gesteckt worden. Verletzt wurde bei dem Feuer in Roßdorf (Kreis Darmstadt-Dieburg) niemand, wie die Polizei in Darmstadt mitteilte. Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die aus Hessen stammt, sprach auf Twitter von einer "schlimmen Nachricht".
Erste Ermittlungen deuteten auf Brandstiftung hin, berichtete die Polizei. Brandermittler würden voraussichtlich am Dienstag vor Ort sein, sagte ein Polizeisprecher. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro. Eine Verkehrsteilnehmerin hatte das Feuer entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert. Feuerwehren aus dem Umkreis konnten die Flammen löschen. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf und sucht nach Zeugen.
"Auch wenn zum Glück noch niemand darin gewohnt hat - eine Flüchtlingsunterkunft anzuzünden, zeigt eine furchtbare Menschenverachtung", schrieb Faeser auf Twitter. "Wenn sich der Verdacht erhärtet, müssen die Täter hart bestraft werden."
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.