Flüchtling stirbt in Lettland an Unterkühlung
n-tv
Mit illegal geschleusten Migranten hält der belarussische Machthaber Lukaschenko den Druck auf die EU-Außengrenze aufrecht. Ein Flüchtling aus Afghanistan, der auf diese Weise nach Lettland gebracht wurde, bezahlt die Aktion wegen der eisigen Temperaturen mit dem Leben.
In Lettland ist ein Migrant aus Afghanistan, der aus dem benachbarten Belarus illegal über die Grenze in das baltische EU-Land geschleust worden war, aufgrund einer schweren Unterkühlung gestorben. Nach Angaben des lettischen Grenzschutzes starb der Mann in einer Klinik in der Stadt Rezekne, in die er zusammen mit einem anderen Migranten gebracht worden war. Die beiden Afghanen seien zuvor durch ein Loch im provisorischen Grenzzaun nach Lettland gebracht worden, teilte die Behörde in Riga mit.
Lettland hat eine rund 172 Kilometer lange Grenze zum autoritär regierten Belarus. Der Baltenstaat wirft dem Nachbarland und dessen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die Grenze zu bringen. Im Spätsommer 2021 eskalierte die Situation an der EU-Außengrenze. Tausende Menschen versuchten, illegal in die Europäische Union zu gelangen. Lettland reagierte daraufhin mit einem verstärkten Schutz der Grenze und dem Bau eines Grenzzauns. Im August 2021 verhängte die Regierung in Riga den Ausnahmezustand in der Grenzregion und ermächtigte den Grenzschutz, Migranten abzuweisen. Wegen seines strikten Vorgehens war Riga wiederholt selbst in die Kritik geraten. Zuletzt warf die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen den Behörden vor, Migranten trotz eisiger Temperaturen zurückzudrängen.
Auch Litauen hatte in der vergangenen Woche einen ähnlichen Vorfall gemeldet. Dem litauischen Grenzschutz zufolge wurden Migranten mit Erfrierungen an den Füßen illegal über die Grenze geschleust. Dazu sollen belarussische Sicherheitskräfte den von Litauen im Gefolge der Migrationskrise im Spätsommer 2021 neu gebauten Grenzzaun beschädigt und insgesamt vier Migranten über die Grenze geschickt haben, wie der Grenzschutz mitteilte. Ein von der Behörde in Vilnius veröffentlichtes Video sollte den Vorfall belegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.