Expertin rechnet nicht mit militärischem Sieg Israels
n-tv
Die israelischen Gegenschläge wegen der massiven Attacken durch die Hamas und deren Verbündete laufen. Doch wie weit wird die hochmoderne Armee gehen? Expertin Bronwen Maddox glaubt nicht an einen militärischen Sieg. Das größte Problem seien die Geiselnahmen.
Wegen der zahlreichen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas rechnet eine Expertin nicht mit einem umfassenden militärischen Sieg Israels. "Gäbe es keine Geiseln, wäre Israel in einer völlig anderen Position. Aber es gibt sie. Und der Druck, diese Geiseln sicher nach Hause zu bringen, ist so groß, dass ich keine rein militärische Antwort erkennen kann", sagte die Chefin der Londoner Denkfabrik Chatham House, Bronwen Maddox. Israel werde Hamas-Ziele im Gazastreifen angreifen und das Gebiet belagern, sagte Maddox in Liverpool. "Aber ich kann nicht sehen, wie sie dies militärisch lösen werden."
Nötig sei die Vermittlung eines anderen Landes, sagte die Thinktank-Direktorin. Türkei habe sich bereits angeboten, auch Ägypten komme infrage. Vermutlich habe sich Israel noch gar nicht entschieden, wie es vorgehen werde. "Dies ist eine unheimlich schwere Situation für Israel", sagte Maddox. Zwar gebe es laute Rufe nach einer Invasion gegen Gaza. Doch warnten viele vor hohen Opferzahlen sowohl unter palästinensischen Zivilisten als auch in den eigenen Reihen.
Die Hamas hatte bei ihrem überraschenden Terrorangriff am Samstagmorgen Dutzende Israelis und Ausländer als Geiseln nach Gaza verschleppt. Indem Israel den Gazastreifen von jeder Versorgung abschneide, hoffe es offensichtlich, dass sich die Palästinenser gegen die Hamas stellen, sagte Maddox. "Aber das hatten wir schon, und die Palästinenser wollten oder konnten diesen Druck auf die Hamas nicht ausüben."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.