Ex-HSV-Managerin Kraus kritisiert DFB und die Bundesliga
Die Welt
Katja Kraus war die erste Frau im Vorstand eines Bundesligaklubs. Sie sieht immer noch hohe Hürden für Frauen, die Führungsrollen übernehmen wollen. 2022 erachtet sie als Rückschritt. Und fordert von Verantwortlichen und Klubs ein Umdenken.
Katja Kraus sieht trotz des zweiten Platzes bei der Europameisterschaft der deutschen Nationalspielerinnen ein verlorenes Jahr für Frauen im deutschen Fußball – zumindest, wenn es um Spitzenpositionen bei Klubs und Verbänden geht.
Die EM in England sei großartig gewesen, sagte die frühere HSV-Managerin. Und es gebe Fortschritte in den Organisationen, „weil es beinahe in jedem Profiklub jemanden gibt, der die Notwendigkeit erkannt hat, und das Thema Diversität voranbringen will.“ Dort allerdings, „wo im Fußball die Entscheidungen getroffen werden, empfinde ich dieses Jahr als Rückschritt“.