Etwa jeder dritte Erwerbstätige arbeitet auch am Samstag
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Eigentlich sollten die Wochenenden frei von Erwerbsarbeit sein - und den Menschen dazu dienen, sich zu erholen. Aktuelle Zahlen zeigen allerdings: Für sehr viele Thüringer ist die Arbeit am Wochenende Alltag. Anders sieht es beim Arbeiten an gesetzlichen Feiertagen aus.
Erfurt (dpa/th) - Hunderttausende Menschen in Thüringen arbeiten regelmäßig auch an Wochenenden. Von den etwa 1,01 Millionen Erwerbstätigen im Freistaat hätten im vergangenen Jahr fast 300.000 Männer und Frauen regelmäßig an Samstagen gearbeitet, heißt in der Antwort des Thüringer Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Lena Saniye Güngör. Damit musste 2021 etwa jeder dritte erwerbstätige Thüringen auch am Wochenende auf der Arbeit erscheinen.
Fast 150.000 Menschen arbeiteten sogar regelmäßig an Sonntagen. Das entspricht ungefähr jedem sechsten Thüringer Erwerbstätigen. Das Ministerium bezieht sich in seiner Antwort auf Daten, die das Landesamt für Statistik auf der Grundlage der Ergebnisse des Mikrozensus zur Verfügung gestellt hat.
Nach den Angaben des Sozialministeriums wird vor allem im Handel, bei der Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen regelmäßig am Wochenende, aber auch am Abend noch gearbeitet. Außerdem seien sogenannte atypische Arbeitszeiten - zu denen auch die Arbeit in der Nacht gehört - unter anderem auch in der Lagerwirtschaft und im Verkehrsbereich "besonders verbreitet".
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.