Erste Bohrung für unterirdischen Wärmespeicher in Billbrook
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Auf dem Gelände des Heizkraftwerks Tiefstack in Hamburg-Billbrook ist mit der ersten Bohrung für einen unterirdischen Wärmespeicher begonnen worden. In dem sogenannten hydrothermischen Aquiferwärmespeicher soll von 2024 an im Sommer überschüssige Abwärme aus Industrie- und Abfallverwertungsbetrieben gespeichert werden, wie die Umweltbehörde und die Hamburger Energiewerke am Freitag mitteilten. Im Winter werde die Wärme dann wieder bei Bedarf gefördert und in das Fernwärmenetz eingespeist.
Aquiferspeicher sind nach Angaben der Hamburger Energiewerke unterirdische Speicher innerhalb von wasserführenden Gesteinsschichten. In Tiefstack werde bis in eine Tiefe von rund 1300 Metern gebohrt. Dort würden die gleichen thermalwasserführenden Schichten aus Sandsteinen erwartet, die bereits am Geothermie-Standort Wilhelmsburg untersucht worden seien.
Wenn alles wie geplant funktioniert, sollen die CO2-Emissionen bei der Fernwärme so um rund 1400 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Die Speicherleistung betrage etwa 2,6 Megawatt, die Kapazität liege bei fünf Gigawattstunden im Jahr.
"Statt industrielle Abwärme im Sommer ungenutzt verpuffen zu lassen, wollen wir sie tief unter der Erde speichern - um sie im Winter in Form von klimaneutraler Fernwärme zum Heizen zu nutzen", erklärte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Die Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke, Kirsten Fust, sagte: "Sollte sich der Aquiferspeicher als effizient erweisen, dann können wir industrielle Abwärme besser ausnutzen, indem wir sie im Sommer für den Bedarf in der Heizperiode zwischenspeichern." So gehe keine CO2-freie Abwärme für die Wärmeversorgung verloren.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.