Ermittlungen gegen Ex-Ahr-Landrat dauern an
n-tv
Koblenz (dpa/lrs) - Die Koblenzer Staatsanwaltschaft wird frühestens im Januar 2024 ihre Ermittlungen zur Flutkatastrophe im Ahrtal mit 135 Toten abschließen. Einer der Nebenklagevertreter habe nach Bekanntgabe des Sachverständigengutachtens eine Stellungnahme angekündigt und dafür eine Frist bis Mitte Dezember erbeten", teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler am Donnerstag in Koblenz zur Begründung mit. "Die Staatsanwaltschaft wird selbstverständlich diese Stellungnahme abwarten und in ihre Bewertung mit einbeziehen." Bisher war ein Ergebnis der Ermittlungen zu der Flutkatastrophe von vor rund zweieinhalb Jahren Ende 2023 in Aussicht gestellt worden.
Es sei nicht auszuschließen, dass es dafür notwendig werde, den Sachverständigen Dominic Gißler um ergänzende Ausführungen zu bitten, sagte Mannweiler. Der Berliner Professor für Führung und Bevölkerungsschutz war am vergangenen Montag im Landtags-Untersuchungsausschuss zu seinem Gutachten für die Staatsanwaltschaft befragt worden. Die Anklagebehörde werde den Untersuchungsausschuss "zeitnah" um Überlassung des entsprechenden Protokolls bitten, um die Aussage des Sachverständigen in die Gesamtbewertung einfließen lassen zu können.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung gegen Ex-Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) und einen engen Mitarbeiter aus dem Krisenstab. Pföhler hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.