
Endlich spielt der BVB unter Terzic am Limit
Die Welt
Gegen den FC Chelsea landet der BVB den siebten Sieg in Serie. Das Team kämpft leidenschaftlich und agiert taktisch clever. Alte Debatten scheinen derzeit passé, dafür kommt es zu Härtefällen unter verdienstvollen Spielern.
Manchmal hilft bei Profis der jüngeren Generation die Visualisierung von Sachverhalten. Einen Videoclip hat Edin Terzic Karim Adeyemi in der Halbzeitpause vorführen lassen. Darauf war zu sehen, wie der Flügelstürmer von Borussia Dortmund einen Ball eroberte, er dann aber zögerte und verharrte – statt seine Schnelligkeit auszuspielen und mit dem Ball am Fuß loszusprinten. „Warum gehst du nicht einfach mal?“, fragte ihn Terzic anschließend.
In der 63. Minute machte Adeyemi dann wie ihm geheißen. Er nahm an der eigenen Strafraumkante einen Ball von Raphael Guerreiro auf, hatte viel Wiese vor sich – und rannte los. Er lief über 70 Meter, ließ Chelseas 120-Millionen-Euro-Zugang Enzo Fernandez stehen, umspielte dann auch noch Torwart Kepa und schob überlegt ein. Es war der viel umjubelte Siegtreffer. Mit 1:0 (0:0) gewann der BVB gegen das englische Starensemble – dank Adeyemis Sprinter-Qualitäten, die seinen Trainer an den Trickfilm-Vogel „Roadrunner“ erinnerte. „Meep, meep – and off he goes“, sagte Terzic und grinste.
