Ehrendenkmünze in Gold für Jan Philipp Reemtsma
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Hamburg(dpa/lno) - Hamburgs rot-grüner Senat hat den Sozial- und Literaturwissenschaftler, Publizisten und Mäzen Jan Philipp Reemtsma mit der Ehrendenkmünze in Gold ausgezeichnet. Mit der nach der Ehrenbürgerschaft zweithöchsten Auszeichnung der Hansestadt werde das außergewöhnliche Schaffen Reemtsmas gewürdigt, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch. Der 70-Jährige "leistet mit seinem stifterischen Engagement einen großen Beitrag zur Entwicklung von Wissenschaft und Kultur in Hamburg". Als Publizist habe er bedeutende Texte der deutschsprachigen Lyrik und Literatur herausgegeben und gefördert. "Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er die Literatur- und Sozialwissenschaften in Deutschland geprägt", betonte Tschentscher.
Reemtsma hat unter anderem das Hamburger Institut für Sozialforschung und die Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur gegründet. Darüber hinaus trug er den Angaben zufolge zur Finanzierung der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte bei und engagierte sich für die Aufarbeitung der NS-Zwangsarbeit in Hamburg. Bis heute förderten seine Stiftungen viele Projekte zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere den Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof.
Reemtsma wurde in Bonn geboren, wuchs in Hamburg auf. 1996 wurde er Opfer einer Entführung, über die er 1997 ein Buch veröffentlichte. Von 1996 bis 2007 war Reemtsma Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. 1999 übernahm er den Angaben zufolge die Mercator-Professur an der Universität Duisburg-Essen, 2009 die Schiller-Professur in Jena.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.