Ehefrau mit Blauem Eisenhut vergiftet? Mordanklage
n-tv
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Wegen versuchten und vollendeten Mordes hat die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Anklage gegen einen Mann aus Muldestausee (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) erhoben. Der 57-Jährige soll seiner Ehefrau im April Teile der hochgiftigen Pflanze Blauer Eisenhut mit dem Wirkstoff Aconitin ins Essen gemischt haben, um sie zu töten, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Weil die Dosis keine tödliche Wirkung entfaltete, soll er zwei Tage später eine größere Menge in einen Joghurt gemischt haben. Die Frau kam in eine Klinik, in der sie einen Tag später starb. Todesursache war "mit hoher Wahrscheinlichkeit" eine Aconitin-Vergiftung.
Der Mann wurde im September festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Hintergrund der Tat soll eine außereheliche Beziehung zu einer 58-jährigen Frau sein, gegen die sich die Anklage gleichfalls richtet. Ihr wird versuchte Nötigung und die Nichtanzeige einer geplanten Straftat vorgeworfen.
Sie soll den 57-Jährigen aufgefordert haben, sich zwischen ihr und seiner Ehefrau zu entscheiden, was mutmaßlich den Tatentschluss hervorgerufen haben soll. Es werde davon ausgegangen, dass der Mann seine Ehefrau nicht nur heimtückisch tötete, sondern auch aus niedrigen Beweggründen handelte, um sich der im Falle einer Scheidung bestehenden Unterhaltspflicht zu entziehen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.