Egomanie eines Superstars
Die Welt
Der ungeimpfte Novak Djokovic will unbedingt bei den Australian Open spielen. Für die von Corona gebeutelten Australier ein Schmetterball ins Gesicht. Der Tennisstar ist kein Freiheitskämpfer, sondern ein Egomane.
Womöglich wird der Name nun zum Programm: Australian Open, eines der vier wichtigsten Turniere, die der Tennissport kennt. Ab dem 17. Januar wird in Melbourne aufgeschlagen, und nach den jüngsten Entwicklungen um Novak Djokovic könnten sie das tatsächlich doch noch werden: open. Offen für jeden und alle.
Was nett klingt, fühlt sich für die meisten Australier aber an wie ein ins Gesicht gedroschener Schmetterball. Die Spiele finden in einem Land statt, das sich in der Pandemie einem harten Kurs verschrieb. Familien waren über Monate getrennt, Menschen konnten nicht mehr in ihr Zuhause zurück. Nach zahlreichen Lockdowns und Abschottung ist zumindest Geimpften wieder der Zugang erlaubt. Man kann die Maßnahmen diskutieren. Insbesondere für Ausländer gilt jedoch, geltendes Gesetz zu respektieren.