
E-Bikefahrer stirbt nach Unfall - Geldstrafe für 89-Jährigen
n-tv
Ein älterer Autofahrer übersieht beim Linksabbiegen einen E-Bikefahrer. Der Sekundenfehler kostet ein Menschenleben. Das Amtsgericht Barmbek sorgt dafür, dass sich der Fehler nicht wiederholen kann.
Hamburg (dpa/lno) - Wegen fahrlässiger Tötung hat das Amtsgericht Hamburg-Barmbek einen 89 Jahre alten Autofahrer zu einer Geldstrafe verurteilt. Wie der Angeklagte selbst einräumte, hatte er am 3. Mai 2024 im Stadtteil Lehmsal-Mellingstedt beim Linksabbiegen mit seinem Auto einen Mann auf einem E-Bike erfasst. Der 68-Jährige war auf einem kombinierten Geh- und Radweg unterwegs gewesen und hatte Vorfahrt, wie das Gericht feststellte.
Der Angeklagte hatte nach eigenen Angaben vor dem Abbiegen ein bis zwei Minuten warten müssen, bis sich ihm eine Lücke im Gegenverkehr bot. Doch dann übersah er den entgegenkommenden E-Bikefahrer. "Ich habe nichts gesehen, dann kam dieser Knall", sagte der Autofahrer.
Nach Angaben einer Zeugin, die hinter dem 68-Jährigen auf dem Radweg fuhr, betrug die Geschwindigkeit des E-Bikers nur 17 Stundenkilometer. Das konnte sie auf einer App ihres Handys sehen. Das Auto sei "schwungvoll" in die Querstraße eingebogen, sagte die 53-Jährige.
