Die Hungerkrise "droht nicht, sie ist Realität"
n-tv
Nicht erst durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gebe es in der Welt eine Hungerkrise, sagt die Präsidentin von Brot für die Welt. Gleichzeitig machen die Experten der evangelischen Hilfsorganisation einen Vorschlag, wie sich Putins Weizen-Waffe entschärfen ließe.
Es sind drastische Worte, die Dagmar Pruin wählt, als sie den Jahresbericht von Brot für die Welt in Berlin bei einer Pressekonferenz vorstellt. Die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisation spricht von einem "tödlichen Mix für Millionen von Menschen". Die Kombination aus Inflation, Folgen der Corona-Pandemie, weltweiter Kriege und Konflikte, der Klimakrise sowie einer verfehlten globalen Agrarpolitik sorge dafür, dass eine weltweite Hungerkrise kein theoretisches Szenario mehr sei. "Sie droht nicht, wie viele Politikerinnen und Politiker sagen, sie ist Realität."
Hinzu kommt nun auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Der Krieg sei nicht nur ein weiterer Inflationstreiber. "Putin nutzt Weizen als Kriegswaffe, das stimmt", sagt Pruin. Doch die weltweiten Hungerzahlen stiegen bereits vor dem 24. Februar, dem Tag des Kriegsbeginns. Laut UN-Zahlen aus dem vergangenen Jahr waren bis zu 828 Millionen Menschen von Hunger betroffen, das seien 150 Millionen mehr als vor dem Beginn der Corona-Pandemie. "Das bedeutet, dass jeder zehnte Mensch chronisch unterernährt ist und abends hungrig zu Bett geht", sagt Pruin. Zudem befänden sich UN-Schätzungen zufolge rund 345 Millionen Menschen in einer akuten Notsituation.
Um zu verhindern, dass Millionen Menschen verhungerten, müssten zunächst die Nothilfen schnell und massiv erhöht werden, erklärt Pruin. Die notwendigen Mittel könne sie auch beziffern: Insgesamt bräuchte es 22 Milliarden Euro für die Entwicklungshilfe. Vor einigen Wochen gab es von der G7 die Zusage, dass sie 4,7 Milliarden Euro beisteuern würden. Also gerade einmal 20 Prozent des benötigten Geldes. Und selbst die volle Summe würde nicht die Probleme nachhaltig lösen: "Wir müssen an die Wurzeln des Hungers."
Grevesmühlen (dpa/mv) - Bei einem Brand in einem Seniorenheim im Landkreis Nordwestmecklenburg sind zwei Bewohner und eine Mitarbeiterin verletzt worden. Das Feuer war am Freitagabend aus bislang ungeklärter Ursache in einer Wohneinheit im ersten Stock der Anlage in Grevesmühlen ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Eine Mitarbeiterin erlitt demnach noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte bei der Evakuierung des Heims eine Rauchvergiftung. Sie wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Zwei Bewohner kamen ebenfalls mit Verdacht auf Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.
Wernberg-Köblitz (dpa/lby) - Mit mehr als drei Promille ist ein Mann im Landkreis Schwandorf zur Arbeit gekommen und anschließend mit dem Auto unterwegs gewesen. Nachdem der 46-Jährige in der Pflegeeinrichtung in Wernberg-Köblitz am Donnerstagabend angekommen war, ist es wegen seines Alkoholpegels zu einem Streit gekommen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Daraufhin habe er sich in sein Auto gesetzt und sei davongefahren.
Hechthausen (dpa/lni) - Eine Frau ist bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung im Landkreis Cuxhaven lebensgefährlich verletzt worden. Neben ihr wurden noch zwei weitere Menschen in Hechthausen verletzt, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Vorfall am Freitagabend habe es sich um eine "körperliche Auseinandersetzung im häuslichen Umfeld" gehandelt.
Greußen (dpa/th) - Ein Feuer in einem Reihenmittelhaus in Greußen (Kyffhäuserkreis) hat einen Schaden von schätzungsweise 120.000 Euro verursacht. Das Haus, in dem der Brand ausgebrochen war, sowie ein weiteres Reihenhaus wurden vollständig zerstört, wie ein Polizeisprecher am Samstagmorgen sagte. Zwei weitere Reihenhäuser nebenan wurden beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Brandursache war zunächst unklar.