DFB-Vizepräsident findet Katar-Kritik überzogen
Die Welt
Ronny Zimmermann springt für den WM-Gastgeber in die Bresche. Der DFB-Vertreter sieht viel Gutes in Katar. Außerdem: Karl-Heinz Rummenigge erklärt die Nationalmannschaft zum wichtigsten Team des Landes - und nicht den FC Bayern. Alle Infos zur WM finden Sie hier im Ticker.
DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann hält die Kritik an WM-Gastgeber Katar für zu hart. Die Vorwürfe gegen die Vergabe der Weltmeisterschaft an das Emirat gingen zwar in Ordnung, auch müsse man die Menschenrechtslage kritisieren, sagte Zimmermann der „Rhein-Neckar-Zeitung“. „Aber diese generelle und absolute Ablehnung finde ich überzogen, weil sie auch zu nichts anderem als Ablehnung auf der anderen Seite führt.“ Katar habe in den vergangenen Jahren „viele Dinge positiv verändert, auch im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen der Wanderarbeiter“.
Zudem sei es neben der Kritik auch wichtig, die Kultur und Geschichte eines Landes zu respektieren, erklärte der Präsident des Badischen Fußballverbandes (BFV) in Karlsruhe. Das habe ihm häufig gefehlt. „Ich war zum ersten Mal in meinem Leben in einem arabischen Land und offen gesagt, war ich nach all den negativen Berichten sehr überrascht über die Offenheit und die Freundlichkeit, mit der man empfangen wurde“, meinte Zimmermann.