
Deutschsprachige Schilder sorgen für Ärger in Südtirol
n-tv
In Südtirol stolpern italienische Wanderer nicht nur über Wurzeln, sondern auch über fehlende Schilder in ihrer Landessprache. Der Präsident des italienischen Alpenvereins schlägt Alarm - denn mangelnde Orientierung kann in den Bergen gefährlich werden.
Für deutsche Wanderer fühlt sich Südtirol oft an wie ein Stück Heimat: Gipfelnamen klingen vertraut, man kann etwa an der "Regensburger Hütte" eine Pause einlegen, auch Wegweiser sind in der Muttersprache. Dabei ist man längst in Italien - und genau hier entzündet sich ein alter Konflikt neu. Immer häufiger seien Schilder in den Bergen nur noch auf Deutsch beschriftet, kritisiert der Präsident des italienischen Alpenvereins CAI Alto Adige, Carlo Zanella, in der Lokalzeitung "Corriere dell'Alto Adige".
Er habe italienische Touristen getroffen, die sich verlaufen hatten, weil sie zum Monte Luco wollten; auf den Wegweisern stand jedoch nur der deutsche Name Laugenspitze. Das kann in den Bergen gefährlich sein, sagte Zanella. Weitere Problemzonen seien etwa das Pustertal oder Ritten, wo es trotz vieler italienischer Besucher laut Zanella keine zweisprachige Beschilderung gebe.
