Deutsche Versicherer haben Milliarden bei Signa im Feuer
n-tv
Deutsche Versicherungskonzerne, darunter Allianz und Munich Re, könnten wegen des Zusammenbruchs von René Benkos Signa Holding mit Risiken konfrontiert sein. Laut einem Bericht hat die gesamte Branche Signa insgesamt drei Milliarden Euro geliehen. Ein beträchtlicher Teil soll nicht durch Sicherheiten gedeckt sein.
Das Chaos rund um die insolvente Signa Holding hinterlässt Spuren in der Finanzbranche. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf Insider berichtet, bekam die Signa-Gruppe nicht nur Kredite von Geldhäusern wie Julius Bär und Unicredit, sondern verließ sich auch in hohem Maße auf Finanzierungen durch mehr als ein halbes Dutzend Versicherer.
Wie aus Dokumenten hervorgeht, die die Zeitung einsehen konnte, steckten Konzerne wie die Munich Re und die Allianz demnach über die Jahre insgesamt drei Milliarden Euro in Immobilienprojekte des heute schwer angeschlagenen Imperiums von René Benko. Brisant: Etwa ein Drittel des Engagements soll nicht durch Sicherheiten gedeckt sein. "Für einige Versicherer wird das äußerst schmerzhaft sein", zitiert das Blatt eine seiner Quellen. Welche Versicherer Darlehen gewährt haben, die nicht ausreichend abgesichert sind, wird nicht gesagt.
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.