
Deutsche Bevölkerung zieht es weg aus der Großstadt
n-tv
Die einen kommen, die anderen gehen: In Baden-Württemberg jedenfalls zieht es vor allem Deutsche weg aus den acht größten Städten.
Fellbach (dpa/lsw) - Alle acht Stadtkreise in Baden-Württemberg haben vor allem deutsche Staatsangehörige an ihre angrenzenden Kreise verloren. Als Hauptursache dafür nennt das Statistische Landesamt in Fellbach die Wohnungsknappheit und die damit verbundenen hohen Wohnungskosten in den Zentren.
Besonders stark waren die Wanderungsverluste an das Umland in Karlsruhe, Ulm und Freiburg im Breisgau. In Ulm entfielen rund 80 Prozent des gesamten Wanderungsdefizits auf Abwanderung an das Umland (Alb-Donau-Kreis und der bayerische Landkreis Neu-Ulm); in Karlsruhe waren es sogar annähernd 90 Prozent (Landkreise Karlsruhe und Germersheim in Rheinland-Pfalz).
Noch stärker war die "Stadt-Umland-Abwanderung" in Freiburg im Breisgau: An den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald verlor die südbadische Universitätsstadt im Jahr 2023 per Saldo 850 und an den Landkreis Emmendingen immerhin auch noch knapp 300 deutsche Staatsangehörige. Per Saldo zogen aus der Universitätsstadt im Breisgau aber weniger als 100 Deutsche fort. Das bedeutet, dass die Stadt ihre Verluste an das Umland durch überregionale Zuzüge - insbesondere von jungen Erwachsenen - annähernd kompensieren konnte.
