Der Odonkor-Moment
Die Welt
Als Deutschland das Aus drohte, setzte der Bundestrainer auf den Jüngsten. Zuvor stand Jamal Musiala gar nicht erst im Kader. Doch gegen Ungarn wurde der 18-Jährige eingewechselt und lieferte. Auch seine Erklärungen sind eine Bewerbung für mehr.
Knapp eine Stunde nach dem Abpfiff betrat er den virtuellen Raum. Manuel Neuer, der unmittelbar vor ihm den rund 30 Medienvertretern, die sich in die digitale Medienrunde eingewählt hatten, Rede und Antwort gestanden hatte, überließ nun Jamal Musiala kurz vor Mitternacht die Bühne. Der Nationalspieler, mit 18 Jahren jüngster Profi im deutschen EM-Aufgebot, war gut aufgelegt. Er strahlte, wirkte hin und wieder aber auch ein wenig verlegen. Wer wollte es ihm verübeln? Lag doch ein Spiel hinter ihm, das er in seinen jungen Jahren auch erst einmal verarbeiten muss. In der 82. Minute war der Münchner gegen Ungarn eingewechselt worden – Deutschland lag 1:2 zurück und wäre damit ausgeschieden. Musiala, der für Robin Gosens kam und in beiden EM-Partien zuvor nicht mal im Kader gestanden hatte, sollte für Schwung sorgen und dabei helfen, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Und das tat er.More Related News