Der Irrsinn von London
Die Welt
Der BVB trifft in der Champions League auf den FC Chelsea. Was die Londoner auf dem Transfermarkt treiben, sorgt nur noch für Kopfschütteln. Sündteure Stars wie Aubameyang werden nicht mal nominiert. Selbst drei Wintereinkäufe stehen nicht im Kader.
Ein Wiedersehen mit Pierre-Emerick Aubameyang hätte etwas gehabt. Viereinhalb Jahre stürmte der Gabuner für Borussia Dortmund, erzielte dabei in der Bundesliga 98 Tore. Und auch wenn sein provozierter Abgang zum FC Arsenal im Januar 2018 das Verhältnis nachhaltig störte – es gibt nicht wenige unter den Fans des BVB, bei denen durchaus die schönen Erinnerungen an Aubameyang überwiegen: Da war sein Siegtor im DFB-Pokalfinale 2017 gegen Eintracht Frankfurt, da waren seine Treffer gegen den Erzrivalen Schalke 04 – die der Glamour-Stürmer mit fantasievollen Comic-Masken feierte.
Doch dem Enfant terrible ist das Scherzen vergangen. Am Dienstagnachmittag, als die Mannschaft des FC Chelsea nach Dortmund flog, war Aubameyang nicht mit an Bord. Der mittlerweile 33 Jahre alte Torjäger ist für die Champions League nicht gemeldet. Das Hinspiel der „Blues“ im Achtelfinale (21.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) kann er sich im Fernsehen anschauen, falls ihm danach sein sollte. Chelseas Trainer Graham Potter hatte sich für 25 Profis (plus vier mögliche Nachrücker) entscheiden müssen. Da blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Reihe von Profis zu streichen.