
Deltakron: Neue Corona-Variante entdeckt
Frankfurter Rundschau
Abermals wurde eine Corona-Variante nachgewiesen: Doch wie gefährlich ist die Mutation?
Nikosia/London – Auf Zypern wurde eine neue Variante des Coronavirus entdeckt. Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern meldete am Wochenende, dass es sich dabei um Deltakron, eine Mischung aus der Delta- und der Omikron-Variante* von Sars-CoV-2, handle. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Hinter dem Varianten-Fund steckt vor allem Virologe Leondios Kostrikis, Forscher an der Universität Zypern. Sein Team konnte Deltakron laut eigenen Angaben mithilfe von Sequenzierung entschlüsseln. Anfang Januar 2021 habe man die Daten zu Deltakron schließlich an die internationale Wissenschaftsdatenbank „Gisaid“ geschickt.
„Wir werden in Zukunft sehen, ob dieser Stamm pathologischer oder ansteckender ist oder ob er sich gegenüber Delta und Omikron durchsetzen wird“, so Kostrikis. Bislang wurden lediglich 25 Infektionen mit der Deltakron-Variante festgestellt. Die Datenlage ist äußerst dünn: Über die Infektiösität als auch die Krankheitsschwere von Covid-19 ist kaum etwas bekannt.
Wie es zur Entstehung der neuen Corona-Variante* gekommen sein könnte, ist derweil ebenfalls unklar. Eine Vereinigung verschiedener Variantenstränge gilt als Option. Virologe Tom Peacock vom Imperial College in London stellte im Nachgang des Fundes eine weitere Theorie auf. Auf Twitter berichtete er von einer möglichen Verunreinigung im Labor.
Erst kürzlich wurde ein Frankreich eine neue Corona-Variante festgestellt. Auch dazu gibt es bisher kaum belastbare Daten. Laut Peacock ist es in beiden Fällen unwahrscheinlich, „dass etwas Reales oder Böses“ passiere: „Es gibt (noch) keine klaren Anzeichen dafür“, so der Virologe. (tu) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.













