Das größte Rätsel im Weltfußball
Die Welt
In einem Jahr beginnt die Weltmeisterschaft im Wüstenstaat. Während sich die Organisatoren als eloquente und weltoffene Gastgeber geben, hält die Kritik an dem Megaevent an. Das spürt auch der FC Bayern immer deutlicher.
Ein kalter Novemberabend in Berlin: Vor dem großen Konferenzraum im Hotel „Ritz-Carlton“ am Potsdamer Platz warten Sportfunktionäre, Politiker, Lobbyisten und Medienvertreter. Über 100 Gäste sind gekommen, die meisten in maßgeschneiderten Anzügen. Nach überstandener 2G-Prüfung drängt der Pulk in den mondänen Saal des Luxushotels. Dort sind runde Tische aufgebaut, die mit arabischen Spezialitäten eingedeckt sind. Jeder Platz garantiert eine gute Sicht auf das Podium.
Als Gastgeber hat Scheich Abdulla Bin Mohammed bin Saud Al Thani geladen. Der 61 Jahre alte Botschafter Katars, Mitglied der Herrscherfamilie des Emirats, will in angenehmer Atmosphäre über die näher rückende Fußball-Weltmeisterschaft in seiner knapp 4500 Kilometer entfernten Heimat diskutieren. Ein Jahr vor dem Beginn der WM 2022 treten die Gastgeber der weltweiten Kritik an der Umsetzung des sportlichen Großereignisses selbstbewusst entgegen. Nur Zitieren ist nicht erwünscht.